Sonntag, 31. Januar 2016

I'm Fine. [Möglicher Trigger]

I'm Fine. .... Bis auf...
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Es passiert immer etwas im Leben, dass dich dazu veranlasst, stark sein zu wollen. Das dich dazu bringt, Tränen zurück zu halten und den Klos im Hals zu ignorieren. Deine Trauer, wenigstens für einen Tag, hinter einem Lächeln oder starrem Blick zu verstecken...
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Eine Beerdigung ist mit der schlimmste Tag im Leben eines Menschen. Je näher die Person dir stand, desto schlimmer dieser Tag. Für 3 Personen war dieser Tag besonders schlimm und vor allem schwer. Du weißt im Vorfeld, dass alle Menschen dort weinen und die Fassung verlieren werden. Dadurch ist dir bewusst, dass diese 3 besonderen Menschen, jemanden brauchen der sie auffängt, sie festhält und darauf achtet, dass sie nicht fallen. Dieser jemand wirst du sein. Du stellst die eigene Trauer für einen Tag hinten an und willst einfach für deine Familie da sein. Für einen, kleinen Moment aber, verlierst selbst du die Beherrschung und beginnst bei der Trauerrede in der Kapelle, leise an zu weinen. Du findest aber schnell wieder die Beherrschung und kämpfst den ganzen Tag gegen den Klos im Hals an. Nicht, weil du es musst, sondern weil du es willst.

Aber....
Seither bemerkst du plötzlich, dass irgendetwas mit dir nicht stimmt. Du hast seltsame Träume, seltsame Gedanken (nichts besorgniserregend ), wachst mit Angstgefühlen auf, gehst mit Angstgefühlen schlafen, gerätst bei jeder Kleinigkeit in Panik, betrachtest deine Umgebung in einem ganz anderen Licht, kannst dich nicht mehr an irgendetwas erfreuen, bist desinteressiert, weinst bei jeder Gelegenheit des alleineseins und hoffst, dass dein Partner nichts bemerkt, gehst alleine durch die Straßen um einen freien Kopf zu bekommen doch es funktioniert nicht, bist unmotiviert, setzt dich mit dem Tod auseinander, denkst viel mehr nach als vorher und, und und.

Smile:
Doch wie willst du dies wem erklären?? Wie würde dein gegenüber darauf reagieren?? Auf eine Frage wie "Wie geht es dir??" Kannst du nicht mit ätlichen Wörtern und Sätzen antworten, also antwortest du mit einem einfachen und simplen "Mir geht es gut" oder du antwortest gar nicht erst.
Es war nur 1 Tag, an dem du stark und "Okay" sein wolltest. Dieser Tag ist nun um und du kommst aus dem "Okay-Modus" nicht mehr raus. Wie eingesperrt und Schlüssel weggeworfen. Du kannst nicht einmal darüber reden, sondern nur schreiben. Und selbst dafür brauchst du viel Zeit, weil du nicht weißt, ob es überhaupt richtig ist.

Du bist nicht die Einzige Person, die trauert, aber vermutlich die Einzige, die sich das trauern auf der Beerdigung selbst verboten hat..
Du empfandest es als richtig, um die Person zu sein, die die anderen halten kann. Nun aber fühlt es nicht richtig an, da der Okay-Modus festzusitzen scheint.. und du selbst hast keinerlei Kontrolle darüber.

[Bildquelle: Google]

2 Kommentare:

  1. Schatz, denk bitte immer daran, in erster Linie musst du für dich da sein und dich nicht irgendwie verstellen um irgendwem zu gefallen... Weine, wenn dir nach weinen ist, egal ob jemand es sieht oder nicht. Wenn du reden magst meld dich ok?

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  2. Schatz, denk bitte immer daran, in erster Linie musst du für dich da sein und dich nicht irgendwie verstellen um irgendwem zu gefallen... Weine, wenn dir nach weinen ist, egal ob jemand es sieht oder nicht. Wenn du reden magst meld dich ok?

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