Montag, 29. Februar 2016

Der Fall ins Bodenlose... [Trigger]

ACHTUNG - Dieser Eintrag enthält triggernde Sätze.
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich anfangen soll.

Wieder einmal wurden mir die Worte "Du bist für mich gestorben" samt Vorwürfe rein gedrückt. Und zwar nicht von irgendjemanden, sondern von jemand nahstehendem.

Es begann alles damit, dass ich ihn zurechtweisen wollte, weil er sich im Internet wie unter aller Sau benahm.
Wie ich es mir denken konnte, pfeift er natürlich auf meine Meinung, also zog ich jemanden hinzu, auf den er schon eher eingeht. Dies macht er mir nun zum Vorwurf, bezeichnet mich als "Petze" und rastete in Whatsapp völlig aus und wurf mir im selben Atemzug noch ganz andere Dinge vor & wertete mich auf ziemlich ekelhafter Art ab. Zu guter letzt schrieb er mir, ich sei für ihn gestorben, und blockte mich.

Und nun?? Er lässt es so stehen, als sei ich irgendjemand aus Facebook.
Mich so herablassend abwerten, klappe zu Affe tot??

Menschen, die so etwas tun, wissen überhaupt nicht, was sie damit anrichten, wie sich der gegenüber dabei fühlt. Wahrscheinlich wird sich dafür auch gar nicht erst interessiert. Traurig...

Bis vor dieser Diskussion, ging es mir eigentlich relativ "okay". Ich hatte mich wieder etwas gefangen, wagte mich wieder vor die Tür und fand die Motivation & Kraft, den Haushalt wieder aufzunehmen. Ich änderte meine Haarfarbe, weil ich mein Spiegelbild nicht mehr ertragen konnte "Verstehen tu ich dies aber selbst nicht". Es ging wieder.
Aber diese Sätze, die ich lesen musste, hielten mich vor den Abgrund und stießen mich runter...

Es fühlt sich an, wie ein bodenloser Fall.
Ein Gefühl der Ohnmacht und wehrlosigkeit. Ich fühle mich schwer, habe Kopfschmerzen, bin müde aber zugleich auch hellwach. Ich könnte mir gerade den witzigsten Film reinziehen, ich würde einfach nicht über ihn lachen können. Jemandens Hose könnte vor meinen Augen herunter rutschen, ich finde es einfach nicht witzig. Ich habe Hunger, zugleich aber auch ein Sättigungsgefühl, als befünde sich Literweise Wasser in meinem Magen. Bei dem Gedanken, vor wie Tür zu gehen, wird mir kotzübel.
Ein Wort, ist wie ein Fingerschnippen und im Null Komma nichts, lässt mich der Druck in meiner Brust kaum atmen, Gedanken mir keine Ruhe und meine Beine schwenken nervös umher. Ein kurzer, schwacher Moment ließ mich einen Rasierer wie hypnotisiert anstarren.. Hätte ich nicht schon die Spülung der Toilette betätigt, hätte ich getan, worum sich meine Gedanken drehen. ( Betätigte Spülung = Fertig. Wäre also aufgefallen, wenn ich dennoch lange gebraucht hätte. ).
In der Zeit, in der ich diese Sätze verfasse, kämpfen Vernumpft und Druck gegeneinander.
Ich lenke mich ab, in dem ich mich meinem Blog widme, rauche wie ein Schloot, obwohl ich es auf Grund einer Durchblutungsstörung nicht dürfte Etc. Alles, was mich von diesem Gedanken abbringt.

Für andere mag es vielleicht nur eine streitende Auseinandersetzung gewesen sein. Für mich aber ist es weitaus mehr. Mich trifft sowas 3 Mal mehr, als andere Menschen.

Wenn es nicht der ist, der mir sowas schreibt und Vorwürfe macht, ist es der andere. Das geht immer so weiter und bei jedem Mal habe ich diesen verdammten Scheiß im Kopf, den ich mit übermäßigem rauchen versuche, zu unterdrücken.
Es interessiert niemanden, wie ich mich fühle und was es bei mir auslöst. Oberflächlich gesehen bin ich nur die Versagerin, mit der man ja nicht anders umgehen kann. Es interessiert niemanden, ob ich depressiv bin oder bezüglich Svv und Borderline, ungewollt und unkontrolliert, in alte Muster gefallen bin. Es interessiert niemanden, dass ich es mir nicht ausgesucht habe, dass man überhaupt(!) keine Macht über sowas besitzt. Es interessiert niemanden, dass ich es überhaupt habe. Es ist alles irrelevant...
Was zählt ist, dass ich arbeitslos bin, dass wars. Nur darauf werde ich reduziert, beurteilt und dementsprechend behandelt.

Es interessiert niemanden, wer oder was du bist. Einzig und allein interessiert, was du leistest. Du wirst nur nach deiner Leistung beurteilt.

Dienstag, 16. Februar 2016

Ventil. 1 und 2.

Hallo ihr Lieben,

nach relativ langer Zeit, widme ich mich nun wieder der Fotografie.
Ich vergaß vollkommen, welch ein befreiendes Gefühl dies für mich ist.

Die macht der Fotografie.
Ein Wort, dass definitiv nicht zu weit hergeholt ist. Für mich hat sie eine ganz bestimmte Macht:
Jeder Mensch besitzt ein gewisses Ventil, an das er sich klammert, um Kummer, oder sogar Hass, überstehen zu können. Ich besitze 2 dieser Ventile, wobei das erste mir sowohl körperlich, als auch optisch schadet. Das zweite ist die Fotografie und die dazugehörige digitale Nachbearbeitung.
Das erste Ventil hat relativ viel Macht über mich, wodurch ich mich nur noch an dieses klammerte und das zweite vollkommen im Hintergrund versank.
Ventil Nummer 1 hatte mich voll im Griff.. über einige Jahre hinweg, wodurch Ventil Nummer 2 nicht mehr präsent war.
Vor einigen Tagen jedoch, schaute ich auf Ventil Nummer 2 zurück und sah die ganzen Bilder, die ich geschaffen habe. Ich erinnerte mich an meine ersten "Photoshopversuche" und verglich diese mit den heutigen. Ein wahnsinns Unterschied! Plötzlich überkam mich ein Gefühl von Stolz. Stolz, weil ich niemanden neben mir stehen hatte, der mir zeigt wies geht, wie ich dies und jenes machen muss Etc. Ich hatte kein Lehrmaterial oder Vorgaben. Mein Ehrgeiz war mein einziger Lehrer, Learning by doing meine Ausbildung. 8 Jahre ist Ventil Nummer 2 (Fotografie) nun schon ein Teil meines Lebens und zu einer großen Leidenschaft geworden. Dieses Ventil werde ich für kein anderes auf der Welt aufgeben. Auch wenn Ventil Nummer 1 ebenfalls ein Teil meines Lebens bleiben wird (Es wird ein ewiger Begleiter sein) werde ich dennoch nicht länger zulassen, dass dieses alles andere zur nichte macht.
Die Fotografie lässt mich alles vergessen und gibt mir das Gefühl, frei zu sein, ohne Sorgen und Probleme. Sogar die Zeit fällt dann vollkommen aus meiner Wahrnehmung und es vergehen Stunden, ohne das ich es überhaupt merke. Zudem lässt mich die Fotografie das mitteilen, was ich mit Worten niemals verständlich vermitteln könnte. Wenn die Worte fehlen.. Natürlich ist nicht jedes Foto gleich mein Sprachrohr, dafür gibt es zu viele Schnappschüsse und Momenaufnahmen. Aber wenn man ab und zu mal gaaanz genau hinschaut, erkennt man die ein oder andere Botschaft, auf dem ein oder anderem Foto ;-)
- Momentan nur Facebook und Instagram. (noch)Nicht öffentlich. -
Ventil Nummer 2 hilft mir sogar dabei, gegenüber Ventil Nummer 1 standhaft zu bleiben.
Das ist für mich die Macht der Fotografie.
Und ich bin überaus froh, dieser wieder nachzugehen!

Cheerio.

[Bildquelle: Google]