Samstag, 5. März 2016

Grenze. Wer will mir was?? Evtl Trigger

Hi liebe Leser,
ich weiß nicht, wie ich anfangen soll..

Ich beginne einfach mal mit dem Jahre 2013 und nenne es "Heimatlos".
Mein Mann und ich (zu der Zeit noch verlobt) verloren von heute auf morgen unser Zuhause, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir "irrten" von Ort zu ort, kamen hier und da mal unter und ständig fand sich jemand, der uns Steine in den Weg lag -> Kaum hatten wir einen Hoffnungschimmer, glaubten "Jetzt wird alles besser" ging es um so tiefer wieder runter und alles zerbrach in einen regelrechten Scherbenhaufen. Also "irrten" wir weiter umher.
Im Sommer 2014 stand unsere Hochzeit an, was auch das Einzige war, worauf wir uns freuten Bzw. freuen konnten. Kurz vor der Hochzeit aber, bekam ich die Nachricht, dass mein Opa väterlicherseits an Krebs erkrankte. Ich wollte meinen Ohren nicht glauben.. Plötzlich traff "Freude" auf "Sorge".. aus der Sorge wurde jedoch schnell Trauer.. Er viel in's Koma und eine Woche vor meiner Hochzeit verstarb er. Ich war zwiegespalten und hatte nur wenige Tage Zeit, mich zwischen Beerdigung und meiner Hochzeit zu entscheiden.. Ich konnte keine Entscheidung treffen, da mir alles viel zu schnell ging. Also fuhren Mein Dad, meine Schwester und mein Bruder, alleine nach Belgien.. Die Beerdigung fand 1 Tag nach meiner Hochzeit statt. Ich fühlte mich nicht wie eine Braut. Von jeder Braut hört man, sie sei nervös, gerade ein Tag vor der Hochzeit sei die Nervosität extrem. Das war bei mir nicht der Fall. Ich fühlte im Betzug zur Hochzeit nichts. Ich war traurig, mit den Gedanken in Belgien und fragte mich, ob ich hätte mitfahren sollen. Am Tag der Hochzeit hatte ich einige Momente, an denen ich glücklich war, was sich aber relativ wechselhaft verhielt. Ich bekam schnell wieder ein schlechtes Gewissen und das lachen fiel mir schwer. Der Großteil der Familie hat gefehlt, ich hatte den wichtigsten Mann seit Anbeginn meines Lebens nicht dabei (meinen Vater), mein Ehemann hatte somit auch keinen Trauzeugen, meine Geschwister haben gefehlt, neben Freude fand auch Trauer statt Etc. Der schönste Tag einer Frau, wurde für mich zu einem, um den es nicht schade wäre, wenn man ihn vergessen würde.. Es ging einfach alles schief, was nur schiefgehen konnte..

Überspringen wir einige Monate. (Sonst dauert es hier zu lange)

Winter 2014 (November).
Mein Mann und ich waren/sind nun nicht mehr länger heimatlos. Wir bezogen unsere gemeinsame Wohnung und wieder dachten wir "Jetzt muss(!) es einfach bergauf gehen ". Dem war auch eine Zeit lang so. Im Sommer 2015 erkrankte ein guter Freund von mir ( Der Partner meiner besten Freundin ) an Krebs. Die Beiden gingen durch die Hölle, ich versuchte so gut ich konnte für beide und besonders für meine beste Freundin da zu sein. Es traf mich sehr und dachte, ich dürfte nicht mal mehr Freunde haben. Ich war sehr erleichtert, als mir nach einer gewissen Zeit mitgeteilt wurde, dass er den Kampf gegen das Monster gewonnen hat. Ich sagte "Yes! Das feiern wir am Rheinpark mit nem Kasten V+".....

Ende Sommer 2015.
.... dann aber erfuhr ich, dass nun auch mein Opa mütterlicherseits ebenfalls an Krebs erkrankte. Ich hab es für einen schlechten Scherz gehalten und dachte ich spinne. "Das kann doch nicht wahr sein??! Wieso wird plötzlich jeder so krank??!" ... Die Krankheit zog sich und konnte sich entwickeln, da er falsch behandelt wurde... Meine Mutter erzählte mir, wie schrecklich er aussah und das er nicht mehr er selbst war.. Das machte mir Angst.. so Angst, dass ich ihn nicht besuchte.. Es war egoistisch von mir und das werde ich mir wohl nie verzeihen... Die wichtigste Frage für mich ist aber, ob er mir verzeihen würde.

Alles zu seiner Zeit.
Irgendwann im Januar erwischten mich natürlich fiese Frostbeulen, die meine Finger schmerzhaft haben anschwillen lassen. Ich ging von Arzt zu Arzt, landete für einige Stunden im Krankenhaus, bevor man wusste, was es ist.

16.01.2016
Ich leide an einer Art "Krankenhausphobie" (Der fachliche Begriff entfiel mir leider) und kämpfte im KH mit Panikzuständen, zitterte und schwitzte, obwohl mir eiskalt war (bei einer Raumtemperatur von Ca. 20 Grad) und bekam es ständig mit Kreislaufproblemen zutun. Vor meinem Besuch im Krankenhaus aber, erfuhr ich, dass mein Opa den Kampf verloren hat.. Nach dem Besuch im KH, erfuhr ich von meiner Mutter Einzelheiten, über den Tod meines Opas... Es riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich konnte das Telefon nicht länger in der Hand halten und übergab es an meinen Mann.
Einige Wochen später fand dann die Beerdigung statt. Mit eines der schlimmsten Tage in meinem Leben.

März 2016.
Nun erwischt es meine Katze ( Meine Seelenverwandte und treue Begleiterin, die nun beinahe mein halbes Leben lang an meiner Seite ist ).
Sie hat eine rätselhafte Wunde an ihrem Hinternteil, die sich entzündete und sich anschließend ein Abzeß bildete. Sie bekam Antibiotika und Schmerzmittel via Spritze Etc. Sie wird nun seit gestern behandelt und noch immer ist unklar, was diese Verletzung verursachte. Ich schlafe seitdem noch schlechter als vorher. Innerliche Unruhe lässt mich mitten in der Nacht aufschrecken und mein erster Blick fällt auf die Katze, um zu schauen, ob sie noch atmet und sie nicht an der Wunde knabbert. Das passiert öfter in einer Nacht, und das schon seit Tagen. Nun hat sie eine Halskrause, was meine Sorge um sie aber nicht gerade lindert. Grund: Sie kann mit der Krause nicht laufen, läuft überall gegen, fällt, wenn sie iegendwo drauf springen will Etc. Deswegen will sie sich an die Krause nicht gewöhnen, wodurch ich sie immer im Blick haben muss. Gerade nachts, da sie, wie jede andere Katze auch, nachtaktiv ist. Dazu  kommt aber noch, dass die Behandlungskosten uns finanziell das Genick brechen. Wir haben nun nicht mal mehr als 40€ für den gesamten Monat zur Verfügung. Und am Montag steht die nächste Behandlung an, also ziehen wir nochmal 20 von 40 ab... 20€ für 3 Wochen. Die Hauptsache ist zwar, dass sie wieder gesund wird, aber finanziell hat es uns das Genick gebrochen.

So langsam frage ich mich, ob mir wer was will?? Wenn ja, wer(!)?? und warum??! So viel verdammtes Pech kann man doch nicht haben??!! Was habe ich getan, dass ich so gestraft werde??  An Zufälle glaube ich nun einfach nicht mehr... Es wird ja immer schlimmer. So langsam komme ich an meine Grenzen...

So, genug der Jammerei für heute, es nützt ja doch nichts.